Mehr zu  AD(H)S  

Wer ein ADS oder ADHS betroffenes Kind durch die Schulzeit begleitet, kann Bücher schreiben über Frust, Tränen und Streit, wenn Hausaufgaben anstehen, die viele Kritik von Lehrpersonen und anderen Eltern über störendes Verhalten, Vergesslichkeit, schlechte Noten, Konzentrationsprobleme, die endlosen Diskussionen über Sinn und Unsinn anstehender Aufgaben, über die massiven Gefühlsausbrüche oder die Tagträume, welche effizientes Lernen unmöglich machen und den Familienfrieden in hohem Masse beeinträchtigen. 

Schülerinnen und Schüler mit AD(H)S sind in den heutigen, modernen Schulsystemen mit Wochenplänen und kooperativen Lernformen überfordert. Lehrpersonen empfinden das Unterrichten mit AD(H)S betroffenen Kindern und Jugendlichen als belastend. Eltern (auch jene mit hohen Erziehungskompetenzen) empfinden vor allem Hausaufgabensituationen als stressig und konfliktreich. Ein AD(H)S kann einem Kind und seinen Eltern das Leben während der Schulzeit ganz schön schwierig machen.  

Nehmen wir Menschen mit AD(H)S von einer anderen Perspektive wahr, erkennen wir phantasievolle, höchst kreative, hilfsbereite Menschen mit einem gut ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und einer hohen Begeisterungsfähigkeit und Neugier, welche teilweise eine überdurchschnittliche Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer bei selbst gewählten Tätigkeiten vorweisen. Mit ihrem ausgeprägten, visuellen Vorstellungsvermögen können sie schnell und gut Handlungen imitieren.

Warum fällt es AD(H)S-Betroffenen so schwer, diese wichtigen Stärken sichtbar zu leben?

Das Suchen nach Antworten motiviert mich seit vielen Jahren, mich ständig in diesem Thema weiterzubilden.